Editoren zum Javascript erstellen

Wer seine Homepage selbst erstellt und dabei nicht auf Homepage-Generatoren wie www.meinewebseite.net oder ähnliche zurückgreifen kann oder will, stellt sich früher oder später oft die Frage, welcher Editor denn nun eigentlich der richtige ist, um seine eigene Homepage zu erstellen.

Daher möchte ich nachfolgend mal einige Generatoren vorstellen. Manche davon sind kostenlos, andere sind kostenpflichtig, können aber erstmal kostenlos ausprobiert werden. Auf alle verfügbaren Editoren kann ich aufgrund der Masse nicht eingehen, allerdings hoffe ich alle wichtigen berücksichtigt zu haben.

Komplett abraten möchte ich an dieser Stelle davon, seine Homepage mit Word oder anderen Programmen zu erstellen, die eigentlich eher für Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation gemacht sind. Der Grund dafür ist einfach der, dass diese Programme oft HTML-Tags mit speichern, der nicht standardkonform ist, das gesamte Dokument unnötig aufbläht und im schlimmsten Fall auch dafür sorgt, dass nicht alle Browser die vorgenommenen Formatierungen so darstellen, wie man es eigentlich gespeichert hat.

So, und nun gehts los…

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Dreamweaver (kommerziell) adobe.com

Dreamweaver 1 Dreamweaver 2

Dreamweaver (früher von Macromedia) gilt in vielen Internetagenturen als Standard, wenn es um die Erstellung einer Webpräsenz geht. Es werden sehr viele Programmiersprachen und Auszeichnungssprachen unterstützt. Auch die Synchronisierung mit dem eigenen FTP-Server ist möglich sowie das Bearbeiten eines Projektes von mehreren Mitarbeitern gleichzeitig.Vorteil von Dreamweaver ist vor allem auch, dass man sofort sehen kann, wie der erstellte Code dann auf der Homepage aussieht. Man kann auswählen zwischen „Nur-Code“-Ansicht, einer gemischten Ansicht aus Code und Vorschau sowie einer „Nur-Design“-Ansicht.Leider ist Dreamweaver nicht kostenlos, kann auf der Adobe-Seite aber runtergeladen werden, um es für 30 Tage auszuprobieren. Für den „Normal-Anwender“ enthält Dreamweaver jede Menge Funktionen, die wahrscheinlich so gut wie gar nicht genutzt werden.

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Edit+ EditPlus (Shareware) editplus.com

Mein persönlicher, absoluter Favorit! Neben vielen, von vornherein unterstützten Sprachen für das Syntax-Highlighting kann man kinderleicht eigene Schemen erstellen für das Highlighting. Man kann sich auch Shortcuts definieren, um den Code automatisch vervollständigen zu lassen.Auch FTP wird unterstützt, man kann ganze Projekte anlegen, Unterstützung für CSS gibt es, eine geteilte Ansicht usw.Meine Empfehlung!

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Proton Proton (kostenlos) qhaut.de

Mit diesem Editor habe ich damals meine erste Homepage erstellt.FTP-Unterstützung gibt es leider nicht, dafür aber jede Menge Sprachen die beim Syntax-Highlighting unterstützt werden.Was mir bei Proton immer noch sehr gut gefällt: Man kann nicht nur dateiübergreifend suchen, sondern auch ersetzen. Manchmal wirklich ein äußerst hilfreiches Feature 😉

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Phase5 (kostenlos für Privatanwender und Schulen) phase5.info

Phase5 wurde vom gleichen Programmierer erstellt wie Proton, ist aber wesentlich leistungsstärker. Da ich nach Proton auf EditPlus gewechselt habe, habe ich Phase5 bisher noch nicht ausprobiert. Im Web gibt es aber zahlreiche User, die auf diesen Editor schwören. Er wird also mit Sicherheit auch seine Vorteile haben. Probiert es einfach aus 🙂

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Eclipse bzw. Aptana (kostenlos) aptana.com

Aptana ist genaugenommen nicht nur ein Editor, sondern eine komplette IDE (Entwicklungsumgebung) und setzt auf Eclipse auf. Eclipse ist eine IDE auf Java-Basis und extrem leistungsfähig. Vor allem für die Entwicklung von Java-Programmen und sonstigen objektorientierten Programmen hat sich Eclipse inzwischen durchgesetzt.

Für die Entwicklung von Webprojekten gibt es daher nun auch Aptana, was auf Eclipse basiert und mehr für die Webentwicklung gedacht ist. So lassen sich mit Aptana bequem Sachen erstellen und Verwalten, für die man vorher unter Eclipse Plugins benötigte. Neben dem selbstverständlichen Syntax-Highlighting gibt es auch eine Code-Vervollständigung und viele andere feine Sachen (z. B. eine Anzeige, ob der genutzte CSS-Befehl auch vom gewünschten Browser unterstützt wird). Fortgeschrittene User sollten Aptana unbedingt mal ausprobieren 😉

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Notepad++ (kostenlos) notepad-plus.sourceforge.net

Hat im Prinzip nichts mit dem unter Windows von Haus aus verfügbaren Programm Notepad zu tun. Notepad++ kann einiges mehr als sein Namensvetter. So gehören auch hier Syntax-Highlighting und die Verwaltung von mehreren Dateien gleichzeitig zum Standard.

Da auch dieses Programm kostenlos ist, steht einem Ausprobieren nichts im Weg.

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UltraEdit UltraEdit (Shareware) ultraedit.com

Auch UltraEdit hat sich in vielen Bereichen als Standard-Editor durchgesetzt. UltraEdit ist sehr leistungsstark und bietet alle Features, die man von einem ausgereiften Editor erwartet.

Besonders interessant bei UltraEdit finde ich die Möglichkeit, verschiedene Dateien direkt vergleichen zu können.

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NetBeans NetBeans (kostenlos) netbeans.org

Ähnlich wie Eclipse ist NetBeans nicht nur ein „normaler“ Editor, sondern eine komplette IDE.

Besonders zur Erstellung von Webseiten, die auf der Java-Technologie basieren ist NetBeans aufgrund der Projekt- und Klassenverwaltung empfehlenswert. Aber auch andere Webprojekte können mit NetBeans realisiert werden. Unter anderem unterstützt NetBeans auch CVS zur Bearbeitung eines Projektes von verschiedenen Entwicklern gleichzeitig.

Auch hier sei gesagt, dass ich NetBeans eher an Fortgeschrittene User richtet.

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PSPad (kostenlos) pspad.com

PSPad PSPad

Ein sehr leistungsfähiger Editor! Neben den üblichen Features gibt es u. a. auch eine Rechtschreibprüfung und ein sehr cooles Feature namens „Code Explorer“ (siehe Screenshot 2). Insbesondere für die Entwicklung von Javascripts kann das äußerst hilfreich sein. FTP-Unterstützung gibts übrigens auch. Und das alles kostenlos 😉

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jEdit jEdit (kostenlos) jedit.org

Der Editor jEdit wurde in Java programmiert und bietet daher eine etwas andere Optik als die üblichen Programme. Vorteil dabei ist, dass dieser Editor nicht nur unter Windows, sondern auch auf allen anderen Betriebssystemen, die Java unterstützen, eingesetzt werden kann.

Selbst ausprobiert habe ich jEdit noch nicht weiter, allerdings sehen die Menüs durchaus vielversprechend aus.

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TextPad TextPad (Shareware) textpad.com

TextPad ist ähnlich leistungsfähig wie EditPlus. Zusätzlich bietet dieser Editor noch dieMöglichkeit (wie UltraEdit), Dateien zu vergleichen. Allerdings habe ich hier – im Gegensatz zu EditPlus – noch keine Möglichkeit gefunden, die bearbeiteten Dateien direkt im Editor so anzuschauen wie sie der Browser später darstellen würde. Auch FTP-Support gibt es bei TextPad nicht.

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WeaverSlave Weaverslave (kostenlos) weaverslave.softonic.de

Weaverslave hat eine sehr vielversprechende Oberfläche und kann durch Plugins erweitert werden.

Auch diesen Editor habe ich noch nicht weiter ausprobiert. Wenn ihr wollt, ladet euch Weaverslave einfach mal runter und lasst mich eure Erfahrung damit hier im Kommentar wissen 😉

—————Ihr werdet feststellen, dass jeder Editor so seine Eigenheiten hat und man nicht ohne weiteres sagen kann dass z. B. Editor A besser als B ist. Oft hängt die Wahl des richtigen Editors von den persönlichen Vorlieben, von den Erfahrungen, vom Einsatzzweck und nicht zuletzt von der Gewohnheit des Programmierers ab.

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2 Kommentare

  1. Danke, schöne Zusammenfassung. Ich war vor Kurzem auch auf der Suche nach einem guten Javascript Editor, da ich bis jetzt immer mit Dreamweaver gearbeitet habe. Dreamweaver bietet aber eigentlich nur Syntaxhervorhebung. Es hatte mir auch meistens gereicht, da ich nicht viel mit Javascript zutun hatte, aber als ich mehr damit in Berührung kam, war es einfach zu wenig. Ich bin von anderen Programmiersprachen auch schon zu verwöhnt, da sie meistens sehr gute Editoren haben, aber für JS habe ich persönlich bis jetzt nichts wirklich Passendes gefunden.
    Da ich viel mit Eclipse gearbeitet habe, landete ich zuerst bei Aptana, aber das Tool ist völlig überladen mit anderen Werkzeugen wie AIR und AS3.
    Ich vermisse hier übrigens das JSEclipse von Adobe. Das ist ebenfalls ein Plugin für Eclipse und eigentlich ganz nett gemacht. Wer mit Eclipse gerne arbeitet, wird sich schnell gewöhnen. Hier die Seite für Interessierte: http://labs.adobe.com/technologies/jseclipse/

  2. danke für die Zusammenfassung. Ist zwar schon etwas älter aber immer noch einigermaßen aktuell.
    Weaverslave benutze ich seite ein paar Jahren schon, gefällt mir auch gut, weil er tags automatisch schließt zb.
    Allerdings hat der Entwickler leider den Support aufgegeben. Schade, hatte mich schon so daran gewöhnt. Aber für JavaScript braucht man einfach Auto-Vervollständigung.

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