Javascript auf dem Smartphone – was sind die Vor- und Nachteile?

Smartphone Apps
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Um Websites interaktiv zu gestalten, kommt bis heute Javascript zum Einsatz. Die oft als reine Programmiersprache bezeichnete Skriptsprache verbessert HTML-Websites und rendert sie auf dynamische und interaktive Art. Kommt es zu Ereignissen, kann die Seite in Echtzeit reagieren und dem Betrachter ein authentisches Bild liefern.

Verwechselt wird Javascript oft mit Java, dabei handelt es sich um zwei unterschiedliche Computersprachen. Während Java zur Programmierung von Android-Apps (unter anderem) genutzt wird, dient Javascript zur Optimierung mobiler Websites. Wir verraten die Vor- und Nachteile davon.

Wozu wird Javascript auf dem Handy genutzt?

Auf Mobilgeräten erweitert Javascript die Möglichkeiten mobiler Webanwendungen und Websites. Dynamische und interaktive Nutzererfahrungen stehen dabei im Fokus. Wir haben nachfolgend einige Beispiele zusammengestellt, wo Javascript im Alltag seine Vorzüge ausspielt.

Gaming- und iGaming-Plattformen

Auf webbasierten (mobilen) Spieleplattformen macht Java die Entwicklung und Nutzung von interaktiven Spielen möglich. Der persönliche Account, aber auch Guthaben lassen sich auf diese Weise flexibel verwalten. Zahlen Kunden beispielsweise im Handy Casino mit PayPal ein, wird der Kontostand durch Javascript in Echtzeit angepasst. Gleiches gilt auch bei klassischen Games, wo beispielsweise virtuelles Geld oder Goodies zur Verfügung stehen.

E-Commerce-Plattformen und Online-Shops

Javascript kommt zum Einsatz, um interaktive Produktkataloge zu erstellen, den Warenkorb des Bestellers zu verwalten und den Checkout-Prozess zu optimieren. Die Programmiersprache ermöglicht zudem dynamische Such- und Filterfunktionen, die verantwortlich für eine positive User-Experience ist.

Finanz- und Banking-Anwendungen

Mobile Banking-Anwendungen verwenden Javascript, um Echtzeit-Finanzinformationen verfügbar zu machen. So können Kunden nicht nur Zahlungen tätigen, sondern erhalten jederzeit einen vollumfänglichen Einblick in ihren Kontostand. Wurde eine Überweisung ausgeführt, kann der Kontostand (je nach Handling der Bank) direkt übernommen werden.

Buchungs- und Reservierungssysteme für Hotels & Co

Immer mehr Deutsche nutzen verschiedene Buchungsportale zur Reiseplanung, an der Spitze steht dabei Booking.com. Um dynamische Preisanpassungen und personalisierte Empfehlungen zu realisieren, greifen die Programmierer gern auf Javascript zurück. Nur so kann in Echtzeit angezeigt werden, welches Zimmer an einem bestimmten Datum noch frei ist.

Welche Vorteile hat Java für mobile Websites und Anwendungen?

Im Netz gibt es eine große Auswahl an Javascript-Tutorials, die selbst Einsteigern den Umgang mit der Skriptsprache ermöglichen. Obwohl es Alternativen gibt, hat Javascript durch seine Vorteile an Popularität gewonnen:

  • Dynamisch und interaktiv: Javascript ermöglicht mobilen Websitebetreibern interaktive Elemente einzubauen und damit den Nutzerkomfort zu erhöhen. Ob Spiele, Formulare oder dynamische Menüs – die Skriptsprache kann dazu beitragen, mehr User-Experience bereitzustellen.
  • Kompatibilität: Alle modernen Webbrowser unterstützen Javascript, sodass Entwickler universelle Anwendungen und Websites programmieren können. Die Abspielbarkeit ist sowohl in klassischen Browsern wie Firefox oder Google Chrome gegeben als auch auf den Browsern von Samsung, Safari und vielen weiteren.
  • Offline-Funktionalität: Durch Service Workers sind mobile Webanwendungen in der Lage, Daten zwischenzuspeichern und sie dann offline bereitzustellen. Das ist für Handynutzer von großem Vorteil, wenn sie beispielsweise Kartenmaterial herunterladen und die Internetverbindung nicht zuverlässig ist.
  • Zugriff auf Gerätefunktionen: Moderne Frameworks und Schnittstellen ermöglichen Webanwendungen, auf die Smartphone-Funktionen wie Bewegungssensoren, GPS und Kameras zurückzugreifen. So kann die Kamera interaktive Codes scannen und durch die Nutzung von GPS ist es möglich, regionale Angebote zu unterbreiten.
  • Responsives Design: Javascript fördert die Anpassung des Layouts einer Website an das Endgerät. Da immer mehr Menschen großteils mit dem Smartphone surfen, ist dieser Schritt entscheidend für die Qualität. Suchmaschinen wie Google haben das responsive Design zu den Kriterien für gute Bewertungen und Rankings gemacht.

Obwohl Javascript die am häufigsten genutzte Skriptsprache ist, gibt es Alternativen. Am bekanntesten ist die von Microsoft entwickelte Sprache „TypeScript“, die zwar auf Javascript basiert, aber auf eine strengere Typisierung setzt. Entscheiden sich Progger gegen die Nutzung von Javascript, sind die nachfolgend zusammengefassten Nachteile meist der Hauptgrund.

Welche Nachteile hat Javascript bei der Nutzung mobiler Websites?

Bislang ist es keiner Alternative gelungen, Javascript von Führungsposten zu verdrängen, ganz ohne Nachteile ist die Skriptsprache aber nicht. Die Auswirkungen machen sich weniger beim Programmierer als vielmehr beim Endkonsumenten bemerkbar.

  • Sicherheitsrisiken: Es besteht die Gefahr von Sicherheitslücken, wenn Websites nicht ordnungsgemäß verschlüsselt werden. Problematisch wird das vorrangig in Situationen, in denen User sensible Daten teilen und dabei kein geschütztes Netzwerk verwenden.
  • Hoher Leistungsbedarf: Mit Javascript programmierte, mobile Websites benötigen für die optimale Anzeige mehr Smartphone-Leistung. Nutzer von alten Geräten könnten Schwierigkeiten wie eine verminderte Seitenladegeschwindigkeit erleben.
  • Energieverbrauch: Javascript-basierte Anwendungen benötigen mehr Akku als eine einfache (statische) Website oder eine native App. Bei der mobilen Nutzung ist der Faktor wichtig, da eine Akkuladung optimalerweise den ganzen Tag reicht.
  • Abhängig von Browsern: Das Skript ist nicht allein für die Funktionalität der mobilen Website verantwortlich, auch der Browser spielt eine wichtige Rolle. Es gibt zwar mittlerweile bei der Implementierung Standardisierungen, Inkonsistenzen lassen sich aber nicht ganz ausschließen.

Wie können Entwickler die Nutzung von Javascript sicherer gestalten?

Eine implementierte Content Security Policy ist die wichtigste Basisfunktion, um XSS-Angriffe zu vermeiden. Stammt Javascript-Code aus einer nicht vertrauenswürdigen Quelle, wird er nicht ausgeführt. Werden Daten übertragen, braucht es HTTPS als Standardverschlüsselung.

Das ist primär dann wichtig, wenn Endkunden ihre Daten an die Website oder Webapp übertragen. Man-in-the-Middle-Attacken lassen sich durch die Verwendung von Javascript mit Verschlüsselung zuverlässig verhindern.

Die Aktualität von Frameworks und Bibliotheken ist mit dafür verantwortlich, ob es Sicherheitslücken gibt. Regelmäßige Updates verhindern Einfallstore für Angriffe, die aufgrund einer veralteten Version entstehen. Für Entwickler bieten sich Tools wie NPM Audit oder Snyk an, um die Aktualität dauerhaft zu überwachen.

Obwohl Javascript verhältnismäßig leicht zu lernen ist, braucht es Knowhow im Background, um eine zuverlässige und schnell ladende Anwendung für jeden Nutzer zu generieren. Maßnahmen zur Leistungsoptimierung sind dabei ebenso entscheidend wie ein effizienter Schutz vor Angriffen.

Fazit: Vorteile von Javascript für Anwender überwiegen

Javascript hat einige Schwächen und klare Nachteile, die sich beim Nutzer bemerkbar machen. Sicherheitslücken können erhebliche Folgen mitbringen und sind von Anfang an zu vermeiden. Erfahrene Entwickler setzen mit Javascript allerdings auf eine Skriptsprache, die der modernen (und zunehmend digitalen) Welt gewachsen ist.

Eine statische Webanwendung oder eine native App können darauf verzichten, nicht aber ein dynamische Website. Das Ziel bei der Entwicklung von Programmen, Apps und Diensten ist es, den Nutzer zufriedenzustellen. Das funktioniert nur mit einer flächendeckenden Kompatibilität und maximalem Schutz vor Zwischenfällen.

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